„CERAMIC 103“ (2021) ist eine Keramik aus der gleichnamigen Werkserie, in der Sébastien de Ganay eine „soft geometry“ erreicht, indem er sich an geometrischen Volumen orientiert und eine präzise geformte...
„CERAMIC 103“ (2021) ist eine Keramik aus der gleichnamigen Werkserie, in der Sébastien de Ganay eine „soft geometry“ erreicht, indem er sich an geometrischen Volumen orientiert und eine präzise geformte Skulptur schafft, die einerseits kaum eine formende Hand erkennen lässt und andererseits eine lebendige, imperfekte Komponente in sich trägt. Die helle Glasur erinnert an einen Marmorblock, der wie in einer felsigen Landschaft stehend, gleichzeitig vertraut und doch eigenartig fremd erscheint. Er wirkt wie eine Zeitkapsel, die verdichtete Zeit materialisiert und bereits vor Erscheinen der Menschen existierte. Als wäre „CERAMIC 103“ auf raum- und zeitlose Weise entstanden, die keine Vergangenheit und Zukunft in sich trägt. Wie auch „CERAMIC 72“, „CERAMIC 90“ und „CERAMIC 104“ entsteht auch hier eine Vertrautheit, die der Skulptur durch die Uneindeutigkeit von Funktion und Materialität eine rätselhafte, paradoxe Note verleiht.
“CERAMIC 103” (2021) is a ceramic from the series of works of the same name, in which Sébastien de Ganay achieves a "soft geometry" by orienting himself on geometric volumes and creating a precisely shaped sculpture that on the one hand shows no sign of the artist’s hand, yet simultaneously presenting living, imperfect components. The light glaze is reminiscent of a marble block that appears in a rocky landscape, at once familiar and yet strangely foreign. It feels like a time capsule, materializing condensed time and existing before humans even appeared. As if “CERAMIC 103” was created in a space-less and timeless way without past or future. Like “CERAMIC 72”, “CERAMIC 90” and “CERAMIC 104”, a familiarity arises here too, giving the sculpture an enigmatic, paradoxical note through the ambiguity of function and materiality.