„Pavillon Naked“ (2021) ist eine begehbare Skulptur, die zu einer Neuverortung der Besucher/innen innerhalb der Ausstellung auffordert. Die hohle Struktur aus Stahlrohren stellt sowohl eine Raumzeichnung als auch eine Intervention...
„Pavillon Naked“ (2021) ist eine begehbare Skulptur, die zu einer Neuverortung der Besucher/innen innerhalb der Ausstellung auffordert. Die hohle Struktur aus Stahlrohren stellt sowohl eine Raumzeichnung als auch eine Intervention im Raum dar, durch die neue Verbindungen zwischen den Werken entstehen. De Ganay konstruiert einen Raum im Raum ohne tatsächliches Volumen. Die Form des Pavillons setzt sich dabei aus einzelnen offenen Modulen zusammen, die gemeinsam ein Referenzsystem zu verschiedensten früheren Werkgruppen bilden. Das Aufgreifen existierender Strukturen dient dem Künstler als formales Bindeglied zwischen den Werkserien und so sind die „Seascapes“ über die Form der zusammenwachsenden Kreise mit den „OPSD Stools“ verbunden und greifen gleichzeitig sowohl auf die „Dot Paintings“ und „Art on Demand“ zurück. Im Gegensatz zu den „Museum Grids“ lenkt de Ganay in „Pavillon Naked“ den Fokus auf die aktuell physisch erlebbare Ausstellungsarchitektur, indem er innerhalb dieser einen eigenen erfahrbaren Raum erschafft. Hinter den minimalistischen Formen des Künstlers eröffnet sich meistens eine gesellschaftlich-politische Ebene, die auf aktuelle Themen Bezug nimmt. So setzt de Ganay sich mit der Produktion von Kunst und deren Repräsentation in dafür geschaffenen Orten auseinander. In „Pavillon Naked“ wird die Struktur eines fiktiven Raumes offengelegt und regt dazu an sich ebenfalls mit dem umliegenden Galerieraum auseinanderzusetzen.
“Pavilion Naked” (2021) is a walk-in sculpture that encourages visitors to change perspectives within the exhibition. The hollow structure of steel tubes represents both a spatial drawing and an intervention in the space, creating new interplays between the works. De Ganay constructs a space within a space without actual volume. The shape of the pavilion is made up of individual open modules that form a reference system to previous groups of works. Incorporating existing structures serves the artist as a formal link between the series of works; thus the Seascapes are connected to the “OPSD stools” via their converging circles, at the same time making use of both “Dot Paintings” and “Art on Demand”. In contrast to the “Museum Grids”, de Ganay directs his focus in “Pavillon Naked” on exhibition architecture, which can currently be physically experienced, by creating his own tangible space within the space. Behind the artist's minimalist forms, a socio-political level is opened, relating to current issues. Thus, de Ganay deals with the production of art and its representation in the places created for its presentation. In “Pavillon Naked”, the fictional space structure is revealed and encourages us to take a deeper look into our surrounding gallery space.