In der Skulpturenserie 'I woke up to find myself scattered across continents' (2023) schöpft Troika aus ihrer Sammlung digitalisierter Skulpturen und musealer Objekte aus verschiedenen Online-Bibliotheken. An Porzellan erinnern, scheinen...
In der Skulpturenserie "I woke up to find myself scattered across continents" (2023) schöpft Troika aus ihrer Sammlung digitalisierter Skulpturen und musealer Objekte aus verschiedenen Online-Bibliotheken. An Porzellan erinnern, scheinen die Werke „In a forest of red, green and blue“ zunächst aus einem Guss, während bei genauerem Hinsehen die Schichtung des 3D-Drucks erkennbar wird. Die digitalen Zwillinge antiker, klassischer und zeitgenössischer Objekte werden in einer Kette von 3D-Programmen manipuliert, indem sie digital in Cluster gleicher Dicke zerschnitten werden. Diese Cluster werden dann als 3D-Drucke in die physische Welt zurückgebracht, wo sie miteinander vermischt und neu angeordnet werden, um neue Konfigurationen der ursprünglichen Objekte zu schaffen. Das Ergebnis kollidiert mit traditionellen Darstellungen und Klassifizierungen verschiedener Epochen, kultureller Artefakte, Glaubenssysteme und historischer Geografien. Verstärkt wird dies durch die Produktionsmethode, bei der verteilte Produktionsstätten – über den ganzen Globus verteilte 3D-Drucker – eingesetzt werden, um digitale Informationsfragmente aus verschiedenen Epochen, Orten, Sammlungen und Kontexten neu zu kombinieren. Die Skulpturen entstehen in einer Welt der Hyperdigitalisierung und rekombinanter historischer und kultureller Geografien, in der digitale Fragmente über die ganze Welt verstreut sind wie die zerfetzten Fragmente einer Borges'schen Weltkarte im Maßstab 1:1.
„In a Forest of Red, Green and Blue (CAS9 and the Swan)“ wird nach der Neuanordnung als Hybrid historischer Skulpturen in die aktuelle physische Welt zurückgebracht. Die Skulptur setzt sich aus Teilen einer „Egungun“ Maske aus Nigeria, die zu jährlichen Festen oder in Zeiten der Krisen auftaucht, aus einer Pfauenabbildung als Begleiterin der Göttin Juno vom Brunnen Sala Grande in Florenz und der Skulptur Leda und der Schwan des Dänischen Bildhauers Kai Nielsen zusammen. Das Ergebnis ist eine Kollision traditioneller Konfigurationen und Klassifizierungen verschiedener Epochen, kultureller Artefakte und Glaubenssysteme gepaart mit einer neuen Art digitaler Intelligenz, welche die Form bestimmt.
In the series of sculptures ‘I woke up to find myself scattered across continents’ (2023) Troika draw from their collection of digitised sculptures and musea objects gathered from various online libraries. Reminiscent of porcelain, the works "In a forest of red, green and blue" initially appear to be cast from one mold, while closer inspection reveals the layering of 3D printing. The digital twins of ancient, classical and contemporary objects are manipulated in a chain of 3D programs by digitally slicing them into clusters of equal thickness. These clusters are then brought back into the physical world as 3D prints, that are intermixed and reordered to create new configurations of the original objects. The outcome collides traditional depictions and classifications of different epochs, cultural artefacts, belief systems and historical geographies, reinforced by their method of production which uses distributed manufacturing - 3D printing production facilities that are scattered across the globe - to recombine digital fragments of information, drawn across multiple periods, places, collections and contexts. The sculptures are born out of and into a world of hyperdigitalisation and recombinant historical and cultural geographies, in which digital fragments are dispersed around the world like the tattered fragments of a Borgesian 1:1 world map.