Die zweite Ausgabe der Henie Onstad Triennale für Fotografie und neue Medien im Kunstsenter in Høvikodden präsentiert Werke, welche die Grenzen der Fotografie und der automatisierten Bilderzeugung ausloten, um akut relevante Themen wie Ressourcengewinnung, Energieverteilung und Datenerfassung zu untersuchen.
Die Ausstellung versammelt Werke von 22 Künstler*innen, darunter Beïl Beloufa, die sich mit dringenden Fragen der Energieerzeugung und -verteilung, der Gewinnung natürlicher und vom Menschen geschaffener Ressourcen - von Öl bis zu Daten - und den ökologischen, sozialen und politischen Folgen dieser Unternehmungen auseinandersetzen. Die Künstler*innen haben Verbindungen zu Norwegen, dem Nahen Osten, Nordafrika, Osteuropa und Zentralasien - Regionen, die durch die Rohstoffwirtschaft miteinander verbunden sind.
"Wir freuen uns, dem Publikum eine Reihe äußerst relevanter Werke zu präsentieren. Die Besucher sind eingeladen, die Infrastrukturen russischer Luftwaffenstützpunkte in Syrien, der Ukraine und Weißrussland als besitzergreifende Kräfte zu betrachten, in die Tiefe zu tauchen, um imaginären unterseeischen Datenkabeln zu folgen, und vom Himmel herabzuschauen, um anhand von Satellitenbildern die laufenden geologischen Veränderungen an der Erdoberfläche zu beobachten. Die Künstler präsentieren Licht sowohl als Informationsquelle als auch als Instrument zur Kontrolle der Sichtbarkeit. Sie erforschen die nationale Identitätsbildung durch die Wiederverwendung traditioneller Symbole, Ornamente und Muster"
- Susanne Østby Sæther, Kuratorin
Viele Werke kombinieren Fotografie mit unerwarteten Materialien, darunter Salz, Algen, Silikon, Baumwolle und simuliertes Atomglas. Andere erforschen neue Technologien wie künstliche Intelligenz und Radar mit synthetischer Apertur - Radarsignale, die von Oberflächen zurückgeworfen und in optische Bilder umgewandelt werden - und ihre Rolle bei der Überwachung und Planetenbeobachtung.
Neïl Beloufa
New Visions
Henie Onstad Kunstsenter, Oslo
14 April - 17 September 2023
