Mit den Vision Equity Shares schafft Niko Abramidis &NE sein eigenes Wertschöpfungssystem, das Kunst und Investmentstrategien vereint. Die Editionen sind mithilfe eines Stiftplotters, der N-Machine, entworfene Zeichnungen und jeweils einzigartig...
Mit den Vision Equity Shares schafft Niko Abramidis &NE sein eigenes Wertschöpfungssystem, das Kunst und Investmentstrategien vereint. Die Editionen sind mithilfe eines Stiftplotters, der N-Machine, entworfene Zeichnungen und jeweils einzigartig in ihrer Ausführung. Sie stehen einerseits als eigenständige künstlerische Arbeiten im Werk von Abramidis &NE und übernehmen gleichzeitig die Rolle von Aktien im Kosmos des Künstlers. An ein Blockchain-System geknüpft, lassen die Vision Equity Shares Sammler/innen zu Shareholder/innen avancieren. Sie investieren in Abramidis &NEs Vision Kunst und Technologie zu vereinen und ein eigenes nachhaltiges Wertschöpfungssystem, im Sinne des Green Deals, zu entwickeln. Anstatt schneller Profite, durch kurzfristige Kursveränderungen, setzt er auf den Glauben an beständige Werte, erweitert seinen Kosmos stetig und lässt treue Shareholder exklusiv daran teilhaben. Durch die regelmäßige Ausgabe von Shares hat Jede/r die Möglichkeit ein Kunstwerk zu erwerben und gleichzeitig unterstützend in die unternehmerische Welt des Künstlers einzusteigen. Je nach Ranking, das durch Anzahl und Art der Ankäufe bestimmt wird, werden die Shareholder/innen über folgende Editionen bevorzugt informiert und Teil eines ausgefeilten Systems, das kapitalistische Finanzstrategien hinterfragt und sich diese gleichzeitig aneignet. Mit der Gründung einer künstlerischen Aktiengesellschaft vereint Abramidis &NE all seine Arbeiten in einem System, das zwischen Fiktion und Realität angesiedelt ist und deren Grenzen er verschwimmen lässt.
Wie in vielen Werkserien des Künstlers bilden die Vision Equity Shares einen großen Zeithorizont ab, der alte und neue Technologien verbindet und als Kommentar auf die Verflechtung von Old- und New Economy verweisen. Formal knüpfen sie an Wertpapiere früherer Zeiten an, deren zeichnerischer Prozess ein Garant für Sicherheit und Kopierschutz war, während diese Aufgabe bei den Vision Equity Shares von der N-Machine übernommen wird. Als Sicherheitsmerkmal setzt der Künstler einen RFID-Chip ein, der mit einer Botschaft und dem Namen des/der jeweiligen Shareholders versehen ist und durch Verknüpfung mit Smartphones gelesen werden kann.
Die dritte Edition der Vision Equity Share ist geprägt von in den Himmeln ragenden antiken Säulen, ein Symbol der alten Welt und den Grundfesten der Demokratie, wobei diese gerade im Augenblick des Zerfalls festgehalten sind. Während auf der einen Säule noch ein allsehendes und kontrollierendes Auge mit Pyramide als Spitze thront, bricht eine andere schon in Zwei und zieht einen langen Schatten. Der gelb strahlende Blick des herrschenden Auges, der wie mit einem Laser die Welt überwacht, fokussiert einen Komplex moderner Skyscraper, der wie eine Festung aus Firmensitzen wirkt, in der andere moralische Grundsätze gelten und aus dessen Portal ein Weg führt, auf dem sich zwei Kreaturen begegnen. Diese Dealmaker – wobei einer in seiner Form an das Währungszeichen € erinnert – geben sich die Hand, in ihrer Mitte steht ein Koffer und sie scheinen eine eben getroffene Abmachung zu besiegeln. Über diesem Szenario setzt der Künstler einen RFID-Chip, der wie eine Sonne oder ein anderer ferner Planet zwischen den neongelben Wolken auf dem Blatt schwebt und eine ferne Galaxie ankündigt, in der vielleicht andere ethische und ökonomische Grundsätze gelten, während in dieser Welt die Säulen der Gesellschaft ins Wanken geraten.
Die Edition ist in drei Farbausführungen gestaltet, deren Zeichnungen je nach Tintenmenge variieren und somit jede Vision Equity Share zu einem Unikat macht.