Die Wandarbeit f (2020) der österreichischen Künstlerin Brigitte Kowanz nimmt – wie so viele ihrer Werke – Bezug auf ihre langjährige Auseinandersetzung mit dem binären Morse-Code, den sie als formales...
Die Wandarbeit f (2020) der österreichischen Künstlerin Brigitte Kowanz nimmt – wie so viele ihrer Werke – Bezug auf ihre langjährige Auseinandersetzung mit dem binären Morse-Code, den sie als formales Element, wie auch als Übermittler einer zweiten Bedeutungsebene in ihren Arbeiten einsetzt. f ist Teil der Werkgruppe Reflections, die aus Aluminium, Reflexionsfolie und einem von der Künstlerin aufgetragenen Transparenzlack bestehen, wodurch die malerischen Qualitäten des Lichts betont werden. Licht ist dabei kein bildimmanentes Element, sondern die reflektierenden Oberflächen der Werke werden durch die bildparallele Beleuchtung erst aktiviert. Die Arbeiten haben zudem einen partizipativen Faktor: Der Effekt kann durch die Beleuchtung mit dem Smartphone des Betrachters noch verstärkt werden. Der Titel der Arbeit f nimmt dabei Bezug auf den Buchstaben F des Morse-Code Alphabets. Kowanz beschreibt ihr Interesse für diesen Code wie folgt: „beim Morsen sind es die elementaren Formen: Strich und Punkt, Kreis und Rechteck, kurz und lang. Interessant ist aber auch, dass es eben dieses binäre System in sich trägt, das in verschiedenen Weisen funktioniert, als Lichtzeichen, als akustische Signale oder als grafischer Code.“ Bei f wird der Buchstabe aus der Kombination von Punkt, Punkt, Strich, Punkt visuell dargestellt und findet sich als grafischer Code, der durch eine externe Lichteinstrahlung aktiviert wird, auf der Leinwand wieder.
The wall work f (2020) by the Austrian artist Brigitte Kowanz refers - like many of her works - to her longstanding involvement with the binary Morse code, which she uses as a formal element as well as a transmitter of a second level of meaning in her works. f forms part of the work group Reflections, in which the works - consisting of aluminum, reflective foil and a transparent varnish applied by the artist - emphasizing the painterly qualities of light. Light is not an element inherent to the pictures, but the reflective surface of the works are activated by parallel illumination. The works also have a participatory factor: the effect can be further intensified by lighting with the viewer's smartphone. The title of the work f refers to the letter F of the Morse code alphabet. Kowanz describes her interest in this code as follows: “In Morse code, there are the elementary forms: line and dot, circle and rectangle, short and long. But it is also interesting that it contains precisely this binary system, which functions in different ways, as light signals, acoustic signals or graphic codes.” With f, the letter is visually represented as a dot, dot, line, dot and is found again on the canvas as a graphic code that is activated by external light.