Brigitte Kowanz’ Werk World Wide Web 12.03.1989 06.08.1991 (2017) codiert die beiden historischen Daten, an denen das Internet der Welt präsentiert und öffentlich zugänglich gemacht wurde, in Morsezeichen um. In...
Brigitte Kowanz’ Werk World Wide Web 12.03.1989 06.08.1991 (2017) codiert die beiden historischen Daten, an denen das Internet der Welt präsentiert und öffentlich zugänglich gemacht wurde, in Morsezeichen um. In einer verspiegelten Glasvitrine werden die Daten in die Form eines leuchtenden, schwungvoll geformten Kabels – sinnbildlich als Übermittler von Information – transformiert. Das Werk ist in der Vorbereitung für den Österreichischen Pavillon auf der 57. Biennale von Venedig im Jahr 2017 entstanden, in welchem Brigitte Kowanz eine Reihe von Werken aus der Serie der Codes and Cables präsentierte, die sich explizit dem Thema der Digitalisierung widmeten. Im Zentrum ihrer Auseinandersetzung stehen dabei Daten, Codes und Licht als Information: „Hatte ich bis dahin an den Ursprüngen der Informationsübertragung mit Licht – dem Morsecode – gearbeitet, richtete sich mein Interesse nun an die Gegenwart, die Digitalisierung, das Internet – die digitale Gesellschaft. Licht ist nicht nur die Grundlage allen Lebens, es ist ebenso die Basis post-analoger Kommunikation.“ Dabei verwendet sie eine Kombination aus Licht und Spiegel um „den realen Raum in eine Serie virtueller Räume zu verwandeln. Mit dieser Überlagerung von Licht, Spiegeln und virtuellen Räumen ging es mir darum, zwei verschiedene Arten der heutigen Raumerfahrung in das Zentrum der Wahrnehmung zu rücken. Während sich Betrachterinnen und Betrachter im realen Raum befinden, begegnen sie innerhalb der erweiterten virtuellen Räume der Spiegelarbeiten zwischen einer Vielzahl an Daten und Information deren eigener Reflexion.“
Brigitte Kowanz’ World Wide Web 12.03.1989 06.08.1991 (2017) encodes the two historical dates, on which the Internet was presented to the world and made publicly accessible, into Morse code. In a mirrored glass showcase, the data is transformed into the form of a luminous, buoyant cable – symbolic for the transmission of information. The work was created in preparation for the Austrian pavilion at the 57th Venice Biennale in 2017, in which Brigitte Kowanz presented several works from the Codes and Cables series, explicitly dedicated to digitization. Data, codes and light as information are at the center of this examination: “Until then, I had been working on the origins of information transmission with light – in Morse code - but my interest was now directed towards the present, digitization, and the Internet: the digital society. Light is not only the basis of all life, it is also the basis of post-analog communication.” She utilizes a combination of light and mirrors to “transform real space into a series of virtual spaces. With this superposition of light, mirrors and virtual spaces, my aim was to put two different types of today's spatial experience at the center of perception. While viewers are in the real space, they encounter their own reflection within the expanded virtual spaces of the mirror work between a multitude of data and information."