Im Rahmen ihrer Repräsentation im Österreichischen Pavillon auf der 57. Biennale von Venedig im Jahr 2017 zeigte Brigitte Kowanz eine Reihe von Werken, die sich explizit dem Thema der Digitalisierung...
Im Rahmen ihrer Repräsentation im Österreichischen Pavillon auf der 57. Biennale von Venedig im Jahr 2017 zeigte Brigitte Kowanz eine Reihe von Werken, die sich explizit dem Thema der Digitalisierung widmeten. In ihrem Werk Email 02.08.1984 03.08.1984 (2020) findet sich der Morsecode in transformierter Form wieder, indem das Datum des Versands der ersten E-Mail auf einem iPad als Lichtsignal und akustisches Signal erscheint. Das neongelbe Kabel – in Anspielung auf die Neonröhren, welche Brigitte Kowanz in ihren Werken meist verwendet – bildet eine geschwungene Bodenzeichnung, in welcher sich das gleiche Datum zusätzlich in ausgeschriebenem Morsecode wiederfindet.
Brigitte Kowanz spricht über diese neuen Werke: „Im Zentrum der Auseinandersetzung standen Daten, Codes und Licht als Information. Hatte ich bis dahin an den Ursprüngen der Informationsübertragung mit Licht (elektromagnetische Wellen) – dem Morsecode – gearbeitet, richtete sich mein Interesse nun an die Gegenwart, die Digitalisierung, das Internet – die digitale Gesellschaft. Licht ist nicht nur die Grundlage allen Lebens, es ist ebenso die Basis post-analoger Kommunikation.“
Eine weitere Arbeit aus dieser Serie der iPad-Arbeiten wurde 2020 in ihrer umfassenden Werkschau Lost under the Surface im Haus Konstruktiv in Zürich präsentiert.
As part of her exhibition in the Austrian Pavilion at the 57th Venice Biennale in 2017, Brigitte Kowanz showed a series of works explicitly dedicated to the topic of digitization. In her work Email 02.08.1984 03.08.1984 (2020) Morse code can be found in a transformed form, in that the date of sending the first e-mail appears on an iPad as a light- and acoustic signal. The neon yellow cable - alluding to the neon tubes that Brigitte Kowanz utilizes in her works - forms a curved floor drawing communicating the same date that can be found in written Morse code.
Brigitte Kowanz makes the following statement about these new works: “The initial focus of the discussion was on data, codes and light as information. Until now, I had worked on the origins of information transmission with light (electromagnetic waves) - the Morse code - but now my interest is directed towards the present, digitization, the Internet - the digital society. Light is not only the basis of all life, it is also the basis of post-analog communication."
Another work from this series of iPad works was presented in 2020 in the comprehensive retrospective Lost under the Surface in the “Haus Konstruktiv” in Zurich.