Die Skulptur „Pile of Salt“ (2023) setzt sich aus aufgeschütteten Salzkristallen zusammen, die eine miteinanderverbundene Pyramide und Kegel bilden. Obwohl sie einen gemeinsamen skulpturalen Körper aus Salz teilen, scheinen sie...
Die Skulptur „Pile of Salt“ (2023) setzt sich aus aufgeschütteten Salzkristallen zusammen, die eine miteinanderverbundene Pyramide und Kegel bilden. Obwohl sie einen gemeinsamen skulpturalen Körper aus Salz teilen, scheinen sie wie zwei Entitäten, die jeweils einen eigenen Ausganspunkt haben und separat voneinander wirken. Eine metallene Platte bildet jedoch den gemeinsamen Grundriss, auf den das feinkristalline Salz geschüttet wird und den Gesetzen von Schwerkraft und Rieselfähigkeit folgend, seine Form bildet. Die geometrische Kontur gibt die Form vor, von der ausgehend die Skulptur wächst. Die geometrischen Formen von „Pile of Salt“ stehen für mathematische Systeme und einen rationalen Denkansatz, der die Wahrnehmung, die wir auf unsere Welt haben mitbestimmt. Dem setzt Troika durch Verschmelzung von Pyramide und Kegel ein imaginatives Narrativ gegenüber, indem nicht klar wird in welche Richtung sich die Formen verschieben und welche Kräfte von den Salzkristallen, die sich zu einem Körper formen ausgehen. Die Mutation von geometrischen Formen lässt sich ebenfalls in Troikas Serie „Perspective Sculptures“ wiederfinden, in denen sich die wahrgenommene Form von Skulpturen je nach Standpunkt der Betrachtenden verändert und das Interesse Troika’s an Wahrnehmungsverschiebungen in räumlichen und zeitlichen Kontexten zeigt. „Pile of Salt“ ist außerdem Teil von Troikas konstanten Auseinandersetzung mit Salzkristallen als eine treibende Kraft in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Mit einer Reihe von Werken schlägt das Kollektiv eine Brücke über Jahrmillionen, in denen Salz zum Werkzeug für Kontrolle, Domestizierung der Natur und Veränderung unserer Umwelt geworden ist, sowie zum heutigen technologischen Fortschritt beigetragen hat. Der Titel „Untertage“ umfasst eine Reihe von Werken, die im Zusammenhang mit dieser Auseinandersetzung stehen und in denen Troika dem Salz eine eigenständige Wirkmacht zuschreibt und als prägenden Akteur zivilisatorischer Entwicklungen untersucht.
The sculpture "Pile of Salt" (2023) is composed of salt crystals that form an interconnected pyramid and cone. Although they share a common sculptural body of salt, they seem like two entities, each with its own starting point and acting separately. However, a metal plate forms the common layout onto which the fine crystalline salt is poured and, following the laws of gravity and self-assembly, forms their shape. The geometric shapes of "Pile of Salt" stand for mathematical systems and a rational approach to thinking that helps determine the perception we have of our world. Troika contrasts this with an imaginative narrative through the fusion of pyramid and cone, in that it is not clear in which direction the shapes shift and what forces emanate from the salt crystals.The mutation of geometric forms can also be found in Troika's "Perspective Sculptures" series, in which the perceived shape of sculptures changes depending on the viewer's point of view, demonstrating Troika's interest in perceptual shifts in spatial and temporal contexts. "Pile of Salt" is also part of Troika's constant exploration of salt crystals as a driving force in humanity's evolutionary history. Through a series of works, the collective bridges millions of years in which salt has become a tool for control, domestication of nature, and alteration of our environment, as well as contributing to today's technological advancements. The title "Untertage" includes a series of works related to this debate, in which Troika attributes an independent effective power to salt and examines it as a formative actor of civilizational developments.