Natacha Donzé

Using an airbrush in her large-sized paintings Natacha Donzé creates multi-layered works in her series "Gatekeeper" in which different textures atmospherically overlie each other. Bright specks seem to free themselves from the dark canvases and rise up. This generates an effect of depth in which foreground and background cannot be clearly defined. Marks of running drops of water are layered onto the whole canvas and are perceived as a would-be patina that evokes the appearance of oxidized copper, lending the images a sculptural quality.
Like colossal portals that are in the process of opening or closing, Gatekeepers I – IV refer to spatial separation as well as to the connection between realities in an eternal context. A turquoise ray of light or laser beam in the top half of the pieces breaks with the patina and builds a bridge to the present or the future, in which portals stand for barriers and access points to other spheres. Donzé addresses the question of gatekeeping and points to the varied activities that control or restrict access. This can mean a physical door but can just as well mean the influence of humans or of digital search engines (exclusion by algorithm), firewalls (geofencing of information), social structures (institutions) or physical manifestations of virtual spaces (border walls). The artist plays with different levels of perception that raise questions concerning boundaries and affiliation while simultaneously floating in timeless and boundless atmosphere.

Natacha Donzé schafft in ihren großformatigen Malereien der Werkserie „Gatekeeper“ mittels Air-Brush-Technik vielschichtige Bilder, in denen sich verschiedene Texturen atmosphärisch überlagern. Leuchtende Partikel scheinen sich von den dunklen Flächen abzusetzen und nach vorne zu dringen. Es entsteht eine Tiefenwirkung, in der Vorder- und Hintergrund nicht klar definierbar sind. Die Spuren von herabfließenden Wassertropfen legen sich über die Gesamtfläche der Leinwände und verleihen ihnen eine vermeintliche Patina, die an oxidiertes Kupfer erinnert und den Bildern skulpturale Qualitäten verleihen.
Wie überdimensionale Portale, die sich im Moment des Öffnens oder Schließens befinden, verweisen „Gatekeeper I-IV“ auf räumliche Trennung sowie Verbindung von Realitäten in einem überzeitlichen Kontext. Der türkisfarbene Licht- oder Laserstrahl in den oberen Bildhälften bricht mit der gealterten Patina und schlägt die Brücke in die Gegenwart oder kommende Zukunft, in der Portale als Grenzen und Zutrittsmöglichkeiten in einen anderen Raum stehen. Donzé befasst sich thematisch mit „gatekeeping“ und verweist auf die vielfältigen Aktivitäten, welche Zugänge kontrollieren oder einschränken. Dazu gehört die physische Tür, genauso wie der Einfluss von Menschen oder von digitalen Suchmaschinen (Ausschluss durch Algorithmen), Firewalls (Geofencing von Informationen), sozialen Strukturen (Institutionen) oder physische Manifestationen des virtuellen Raums (Grenzmauern). Die Künstlerin spielt mit verschiedenen Wahrnehmungsebenen, die Fragen nach Begrenzung und Zugehörigkeit aufwerfen und gleichzeitig in einer dimensions- und zeitlosen Atmosphäre schweben.