Mit der Skulptur „Unsent Parcel“ (2022) thematisiert Ju Young Kim die Distanz zur eigenen Herkunft. Der Koffer, versehen mit einer fiktiven Versandetikette mit der alten Adresse ihres Großvaters in Nordkorea,...
Mit der Skulptur „Unsent Parcel“ (2022) thematisiert Ju Young Kim die Distanz zur eigenen Herkunft. Der Koffer, versehen mit einer fiktiven Versandetikette mit der alten Adresse ihres Großvaters in Nordkorea, symbolisiert ein Zuhause, das unerreichbar bleibt. Im Inneren des Koffers befindet sich eine vergrößerte Darstellung von Kims Handlinien, die als metaphorisches „Mikro-Terrain“ Identität und verloren geglaubtes Zugehörigkeitsgefühl verkörpert. Die Linien bilden eine Art topografisches Muster, eine intime Landkarte der Heimat, die das Spannungsverhältnis von Nähe und Distanz verkörpert. Kim verwandelt so persönliche Merkmale in eine Reflexion über die Konzepte von Herkunft und die Grenzen der Heimat.
In “Unsent Parcel“ (2022), Ju Young Kim addresses the distance to her own roots. The suitcase, marked with a fictional shipping label bearing her grandfather’s old address in North Korea, symbolizes a home that remains unreachable. Inside, an enlarged depiction of Kim’s palm lines forms a metaphorical “micro-terrain” that embodies identity and a lost sense of belonging. These lines create a topographic pattern—an intimate map of home—that reflects the tension between closeness and separation. Through this piece, Kim turns personal details into a reflection on heritage and the boundaries of home.