„Energy Poem“ (2023) ist ein Gedicht, das Jenna Sutela mit essbarer Tinte auf essbares Papier druckt und mit dem sie dazu einlädt, ihr Werk nicht nur rein visuell und intellektuell...
„Energy Poem“ (2023) ist ein Gedicht, das Jenna Sutela mit essbarer Tinte auf essbares Papier druckt und mit dem sie dazu einlädt, ihr Werk nicht nur rein visuell und intellektuell zu erfahren, sondern den Körper mit all seinen Mikroorganismen miteinzubeziehen. Die Künstlerin fordert das Publikum zur Reflektion über die Generierung, das Verstehen und Teilen von Wissen auf und regt dazu an, alternative Formen der Wahrnehmung und Interaktion in Betracht zu ziehen: „Durch meine Arbeit versuche ich oft, diese anderen Geister zu erspüren, die zum Beispiel im Darm leben, um mit den Bakterien zu kommunizieren, die unsere Gedanken und Gefühle und natürlich unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden regulieren.“ Dabei verdeutlicht Sutelas Arbeit, dass es eine unsichtbare Verbindung zwischen dem Mikroskopischen und dem Kosmischen gibt, verkörpert durch Organismen wie „Bacillus subtilis", die sowohl im menschlichen Darm als auch in den Weiten des Weltalls existieren können. „Energy Poem“ zielt darauf ab, den Begriff der Lesbarkeit und das Verständnis von Intelligenz zu erweitern und hinterfragt die traditionelle Hierarchie zwischen Menschen und mehr-als-menschlichen Lebensformen. „Energy Poem“ versucht, Information und Energie zusammenzubringen, indem sowohl das „Kopfhirn“ als auch das „Bauchhirn“ genährt werden. So wird die Rezeption des Werks buchstäblich zu einer symbiotischen Zusammenarbeit, welche im Zentrum von Sutelas fortlaufender Erforschung von Intelligenz und Bewusstsein steht und es ermöglicht mit den unzähligen unsichtbaren Spezies, die uns umgeben und in uns leben, in Kontakt zu treten.
"Energy Poem" (2023) is a piece of writing that Jenna Sutela has printed on edible paper with edible ink, inviting the audience not only to experience it visually and intellectually but also through the body with all its microorganisms. The artist encourages the audience to reflect on the generation, understanding, and sharing of knowledge while prompting them to consider alternative forms of perception and interaction: "Through my work I’m often trying to sense these other minds that live in the gut, for example, to communicate with the bacteria that regulate not only our health and well-being but our thoughts and emotions, too." Sutela's work illustrates that there is an invisible connection between the microscopic and the macroscopic, or cosmic, embodied by organisms such as "Bacillus subtilis," a bacterium which can exist both in the human gut and in outer space. "Energy Poem" seeks to bring information and energy together, while feeding both the head brain and the gut brain. Sutela’s work at large make it possible to engage with the countless invisible species that live around us and within us. In this particular case, the reception of the poem becomes a symbiotic collaboration literally speaking.