„Vermi Cell“ (2023) ist eine audiovisuelle Installation aus Komposthaufen, in deren Innerem Würmer und mikrobiologische Organismen die Energie für ein Soundstück generieren. Diese Energie wird durch Elektronen aus dem Kompost...
„Vermi Cell“ (2023) ist eine audiovisuelle Installation aus Komposthaufen, in deren Innerem Würmer und mikrobiologische Organismen die Energie für ein Soundstück generieren. Diese Energie wird durch Elektronen aus dem Kompost gewonnen, die durch leitfähige Stäbe fließen und je nach Zustand der Erde die Intensität der Töne variieren. Sutela schafft mit „Vermi Cell“ ein Environment, das auf die Bedürfnisse der Organismen innerhalb der Erde ausgelegt ist und nicht primär für die Betrachtenden. Tatsächlich sind die Prozesse, die im Kompost ablaufen, nicht visuell wahrnehmbar, sondern können durch den Klang wahrgenommen werden, der durch die Computerverarbeitung ermöglicht wird. Damit lenkt die Künstlerin aus einer ökologisch-materialistischen Perspektive den Fokus auf symbiotische Ökosysteme, die Bakterien, Schimmelpilze, Würmer, Maschinen und viele weitere, oft nicht direkt wahrnehmbare, Entitäten umfassen. Im Zentrum der Installation steht die Idee der Abkehr von anthropozentrischen Hierarchien hin zu dezentralisierten Formen von Intelligenz und Organisation. Sutelas Werk zeigt auf, dass Menschen nicht isoliert existieren, sondern in einem wechselseitigen Austausch mit ihrer Umwelt stehen. An der Schnittstelle von lebenden und rechnerischen Systemen eröffnet sich für die Künstlerin eine expansive Welt in der sich verschiedene Lebensformen verbinden.
"Vermi Cell" (2023) is an audiovisual installation consisting of compost heaps, within which worms and microbiological organisms generate energy for a sound piece. This energy is derived from electrons in the compost flowing through conductive rods while affecting the intensity of the sound in the space. In "Vermi Cell", Sutela creates an environment tailored to the needs of the organisms within the soil, rather than for the viewing audience. In fact, the processes occurring within the compost are not visually discernible but can be perceived through sound, as facilitated by computer processing. From an eco-materialistic perspective, the work brings to focus to symbiotic ecosystems including bacteria, slime molds, worms, machines, and many other entities that are often not directly observable. Sutela's work demonstrates that humans do not exist in isolation but are part of a reciprocal exchange with their environment. At the intersection of living and computational systems, Sutela finds an expansive world of interspecies relations.