In Troikas Installation „Anima Atman“ (2024) wachsen Disteln aus einer kargen Landschaft aus Siliziumsteinen und scheinen sich wie in Zeitlupe zu bewegen, als wären sie von einem Geist oder einer...
In Troikas Installation „Anima Atman“ (2024) wachsen Disteln aus einer kargen Landschaft aus Siliziumsteinen und scheinen sich wie in Zeitlupe zu bewegen, als wären sie von einem Geist oder einer unsichtbaren Lebenskraft durchdrungen. Mit dieser surrealen Landschaftsdarstellung lenkt Troika den Blick auf die Intelligenzfähigkeit von Pflanzen, die in aktuellen philosophischen Diskursen der menschlichen Kognition gegenübergestellt wird. Pflanzen haben kein neuronales Netzwerk, wie das menschliche Gehirn, besitzen aber trotzdem die Fähigkeit sich vorausschauend und schnell an äußere Bedingungen anzupassen und ihre Wuchsrichtung auf vorteilhafte Weise zu ändern. Troika verdeutlicht in „Anima Atman“ diese Wandlungsfähigkeit, indem sie die Bewegung der Pflanzen sichtbar machen und verweisen damit kritisch auf die durch die westliche Philosophie geprägte Vorstellung, dass Kognition einzig im Gehirn stattfinden kann. Der Titel „Anima Atman“ (Anima (lat.) bedeutet Atem oder Seele; Ātman (Sanskrit, Begriff aus der indischen Philosophie) besitzt eine ähnliche Bedeutung, wobei diese die Essenz jedes Seins umfassen kann) beschreibt eine Lebenskraft und Intelligenz, die vielen Organismen innewohnt. Als widerstandsfähige Organismen sind Disteln in der Lage sich schweren Bedingungen anzupassen und wachsen auch auf Brachflächen. Diese verlassenen Gebiete, die von der früheren Anwesenheit von Menschen gekennzeichnet sind und aufgrund von Zerstörung oder klimatisch schwierigen Bedingungen aufgegeben werden, können von Disteln, sowie anderen Pflanzen, Tieren und neuen Lebensformen neu besiedelt werden. In „Anima Atman“ besteht die Brachlandschaft aus Silizium, das als Rohstoff für die Herstellung von Computerchips der Erde entnommen wird. So zeichnet „Anima Atman“ ein futuristisches Landschaftsbild, indem die Distel aufgrund ihrer intelligenten Fähigkeiten auf den ruinösen Strukturen der Rohstoffgewinnung überleben kann.
In Troika's installation "Anima Atman" (2024), thistles emerge from a desolate landscape of silicon stones, moving in slow motion as though infused with a spirit or invisible life force. Through this surreal depiction, Troika highlights the intelligence of plants, contrasting it with human cognition in contemporary philosophical discourse. Unlike the human brain's neuronal network, plants lack such a structure, yet possess the ability to swiftly adapt and anticipate external conditions, altering their growth direction in a beneficial manner. "Anima Atman" visually portrays this adaptability by illustrating the plants' movement, thereby challenging the notion, influenced by Western philosophy, that cognition is confined to the brain. The title "Anima Atman" (Anima (Latin) means breath or soul; Ātman (Sanskrit, term from Indian philosophy) encapsulates a life force and intelligence inherent in various organisms. Thistles, as resilient organisms, thrive in harsh conditions and reclaim abandoned landscapes, once inhabited and later neglected due to human activity or adverse climate. In "Anima Atman," the wasteland is composed of silicon, extracted from the earth for computer chip production. This installation presents a futuristic vision wherein thistles, utilizing their intelligent abilities, endure amid the remnants of raw material extraction structures.