Neïl Beloufa
Der französisch-algerische Künstler Neïl Beloufa (*1985 in Paris, FR) konzentriert sich in seinen Videoarbeiten, Skulpturen und raumgreifenden Installationen auf die heutige von digitaler Technologie durchdrungene Gesellschaft, deren Wertesysteme und Repräsentationsstrategien. In seiner künstlerischen Sprache werden poetische Überlagerungen von Realität und Fiktion zu aktuellen Themen sichtbar, die von Machtverhältnissen, digitaler Überwachung, nationalistischen Ideologien bis hin zu Fragen nach Identität, Umweltbewusstsein und einem postkolonialen Weltverständnis reichen. Dabei referenziert Beloufa die Ästhetik von Videospielen, Reality-TV und politischer Propaganda und nutzt somit das Vokabular des Informationszeitalters, um komplexe und präzise gearbeitete Werke zu schaffen, die dazu aufrufen Überzeugungen und Stereotypen zu überdenken. Fragen von Ursache und Wirkung, Existenz und Abwesenheit sowie der Interpretation derselben, verhandelt der Künstler in verschiedenen Materialitäten, in die häufig technologische Komponenten eingebettet sind.
Neïl Beloufas Werk wurde in zahlreichen Einzelausstellungen gezeigt, zuletzt in einer umfangreichen Gesamtinstallation im Pirelli HangarBicocca, Mailand (2021), sowie in der Schirn Kunsthalle, Frankfurt (2018), im Palais de Tokyo, Paris (2018 und 2012) und im Museum of Modern Art, New York (2016). Beloufa war auf der 58. Und 55. Biennale von Venedig (2019 und 2013), als auch auf der Lyon-Biennale (2013) vertreten und wurde für den Nam June Paik Award (2016) und den Prix Marcel Duchmap (2016) nominiert.
→ CV Neïl Beloufa
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inventing the past | group show
10 September - 23 Oktober 2021 MunichDie international besetzte Gruppenausstellung inventing the past mit Neïl Beloufa, Natacha Donzé, Lou Jaworski, Haroon Mirza und Keith Sonnier schließt direkt an die vorangegangene Präsentation mit dem Titel chasing another tomorrow an und verdeutlicht als zweites Kapitel einen zeitlichen Perspektivwechsel. Die künstlerischen Positionen eint ihr konzeptueller Ansatz sowie Fragen nach...Weiterlesen -
chasing another tomorrow | group show
2 Juli - 31 August 2021 MunichDie international besetze Gruppenausstellung chasing another tomorrow mit Werken von Neïl Beloufa, Natacha Donzé, Haroon Mirza und Keith Sonnier widmet sich Fragen nach verschiedenen Zukunftsvisionen und damit verbunden den Auswirkungen von Technologie auf den Menschen und seine Gegenwart. Während in den 70er Jahren noch ein positives und glänzendes Bild der...Weiterlesen -
take me to | group show
2 April - 27 Juni 2020 Munichtake me to präsentiert sieben internationale Künstler/innen verschiedener Generationen - Niko Abramidis &NE, Neïl Beloufa, Nina Canell, Brigitte Kowanz, Haroon Mirza, Gabriel Rico und Keith Sonnier - deren Werke ein abstrakter, meist technologiebasierter und den Betrachter unmittelbar involvierender Materialeinsatz verbindet.Weiterlesen
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exhibition | oslo, no
opening of the 2nd edition of the henie onstad triennial for photography and new media with works from neïl beloufa 14 April 2023Die zweite Ausgabe der Henie Onstad Triennale für Fotografie und neue Medien im Kunstsenter in H øvikodden präsentiert Werke, welche die Grenzen der Fotografie und...Weiterlesen -
festival | berlin, de
neïl beloufas animierte und interative Skulptur host b ist teil des festivals transmediale 2023 1 Februar 2023Neïl Beloufas Skulptur Host B ist Teil des Festivals transmediale 2023, das durch die Verbindung von theoretischem Diskurs mit sozialen Gesprächen und künstlerischen Interventionen untersucht,...Weiterlesen -
exhibition | munich, de
max goelitz x kunstraum9 präsentieren die ausstellung freedom of manoeuvre mit neïl beloufa, gabriel rico und haroon mirza 2 Oktober 2022Der privat betriebene KunsTraum9 und max goelitz präsentieren gemeinsam die Gruppenausstellung 'Freedom of manoeuvre' mit Werken von Neïl Beloufa (*1985, FR), Haroon Mirza (*1977, UK)...Weiterlesen -
exhibition | vienna, at
neïl beloufa's pandemic pandemonium in der secession ist ausstellung und spielfeld zugleich 29 Juni 2022Die Ausstellung ist ein Spiel: Nur wer spielt, kann die Ausstellung wirklich erleben! Screen Talk, Cheat Island, Console of Quiz, Press Key Port, Hand of Vengeance, Tax Haven Roulette und Souvenir Shop heißen die diversen Stationen von Pandemic Pandemonium. Tatsächlich ist die ganze Ausstellung eine Art begehbares Spielfeld: Man bewegt sich durch die einzelnen Zonen, sammelt Informationen und Schlüssel für die Quizfragen und kleinen Aufgaben, die an den „Spielautomaten“ zu lösen sind, an denen man sein Glück versuchen und – mit etwas Geschick und guten Nerven – auch echte Kunstwerke gewinnen kann. Keine Angst! Das Spiel ist humorvoll und parodistisch, die Antworten finden sich in den 16 Episoden der Videoinstallation Screen Talk und ein Besuch von Cheat Island – der Betrüger*innen-Insel – könnte auch hilfreich sein, selbst wenn man dadurch eventuell in ein moralisches Dilemma stürzt.Weiterlesen
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Neïl Beloufa Artis Mundi 7 | British Council Arts
2017 31 März 2020Dieses Interview mit Neïl Beloufa ist Teil einer Serie des Artes-Mundi-Preises. 2017 veranstaltete Artes Mundi seine 7. große internationale Ausstellung und den größten britischen Preis für zeitgenössische Kunst. Ausgewählt wurden Künstler wie Beloufa, deren Arbeiten sich mit sozialen Fragen befassen und die sich mit dem Thema ‚The Human Condition' auseinandersetzten. In diesem Film teilt er seine Gedanken zu drei Projekten, World Domination, Monopoly and Counting Contest, die er bei Artes Mundi 7 zeigte.Weiterlesen -
Neïl Beloufa Atelier A | Arte
2018 31 März 2020Diese Kurzdokumentation des TV-Senders Arte gibt Einblick in Neïl Beloufas Praxis und ist 2018 anlässlich seiner Ausstellung „L’Ennemi de mon ennemi“ (Der Feind meines Feindes) im Palais de Tokyo in Paris entstanden. Das in Mali realisierte Projekt 'Kempinski“ hinterfragt Stereotypen des Dokumentar- und Science-Fictionfilms und wird hier näher fokussiert. Mehr Informationen zur Ausstellung hierWeiterlesen -
Neïl Beloufa Schirn Interview | Schirn Kunsthalle Frankfurt
2018 31 März 2020Das Interview ist im Rahmen der Ausstellung 'Global Agreement“ von Neïl Beloufa in der SCHIRN Kunsthalle Frankfurt 2018 entstanden. Das Museum präsentierte die neuesten filmischen Arbeiten des vielfach ausgezeichneten Video- und Installationskünstlers. Auf verschiedenen Monitoren in Teilen der begehbaren skulpturalen Installationen war eine filmische Interview-Collage zu sehen. Sie zeigt Beloufas Interesse an Militär, Waffen, Fitness, Schönheit und Körperkult sowie an der Inszenierung von Macht. Mehr Informationen zur Ausstellung hierWeiterlesen