Die Fotografie „Lichtgeschwindigkeit sek/6m“ (1993) entstand 1993 anlässlich von Kowanz‘ umfangreicher Einzelausstellung in der Seccession in Wien. Sie zeigt eine Skulptur, in der sich Kowanz mit der Lichtgeschwindigkeit auseinandersetzt, einem...
Die Fotografie „Lichtgeschwindigkeit sek/6m“ (1993) entstand 1993 anlässlich von Kowanz‘ umfangreicher Einzelausstellung in der Seccession in Wien. Sie zeigt eine Skulptur, in der sich Kowanz mit der Lichtgeschwindigkeit auseinandersetzt, einem Thema, dem sie sich seit 1989 in einem eigenen Werkkomplex widmete. Im Fokus der Fotografie steht die symmetrisch kühle Architektur des Museums, die von der Skulptur als vertikale Achse im Raum aufgebrochen wird. In leuchtendem Neon, gibt sie den nummerischen Wert an, den Licht braucht um die Distanz vom Boden bis zur Decke zurückzulegen. Inspiriert von Albert Einsteins Relativitätstheorie und Paul Virilios Gedanken über die Auswirkung von Geschwindigkeit und Technologie im gesellschaftlichen Kontext schuf Kowanz Werke in denen Licht und Zeichen sich verbinden und gemeinsam zu Informationsträgern werden. Sie strahlen auf kühle, technisierte Weise in den Raum und verweisen gleichzeitig auf die transzendentalen und immateriellen Eigenschaften von Licht, als sich ständig in Bewegung befindende Entität. Die Künstlerin untersuchte Licht als raumbildendes Element ebenso wie als Medium der Erkenntnis und der Sichtbarkeit. So verbindet sich in ihren Arbeiten Sprachliches – politische Aussagen oder Nachrichtenübertragungen – mit formaler Ästhetik, wodurch Kowanz veranschaulicht, dass Licht nicht bloß ein neutrales Vehikel für Information ist, sondern diese entscheidend mitgestaltet. „Lichtgeschwindigkeit sek/6m“ ist eine von wenigen Arbeiten, in denen Kowanz das Medium Licht fotografisch inszenierte, um ihre Auseinandersetzung mit Geschwindigkeit festzuhalten.
Kowanz's major solo exhibition at Seccession in Vienna. It depicts a sculpture in which Kowanz explores the speed of light, a theme she had been exploring in a separate body of work since 1989. The photograph focuses on the symmetrically sleek architecture of the museum, which is broken up by the sculpture as a vertical axis in the room. In luminous neon, it indicates the numerical value of the speed at which light travels from the floor to the ceiling. Inspired by Albert Einstein's theory of relativity and Paul Virilio's thoughts on the impact of speed and technology in a social context, Kowanz has created works in which light and signs combine to become carriers of information. They radiate into space in a cool, mechanized way, while at the same time referring to the transcendental and immaterial qualities of light as an entity that is constantly in motion. The artist investigates light as a defining element of space as well as a medium of knowledge and visibility. Her works combine language – political statements or news broadcasts – with formal aesthetics, demonstrating that light is not merely a neutral carrier of information, but plays a crucial role in shaping it. "Lichtgeschwindigkeit sek/6m" is one of the few works in which Kowanz has staged the medium of light photographically to capture her exploration of light speed.