Die Wandskulptur Double Loop (1989) ist zeitgleich zu Keith Sonnier’s Serie Shelf Works entstanden, in denen sich der Künstler mit der Wechselwirkung zwischen Skulptur, farbigem Licht und Architektur auseinandersetzt. Die...
Die Wandskulptur Double Loop (1989) ist zeitgleich zu Keith Sonnier’s Serie Shelf Works entstanden, in denen sich der Künstler mit der Wechselwirkung zwischen Skulptur, farbigem Licht und Architektur auseinandersetzt. Die Geometrie der handelsüblichen Aluminiumprofile steht im Gegensatz zu den organisch wirkenden Rundungen des roten Neonlichts, die an ein schwirrendes Insekt oder Flugobjekt erinnern. Sonnier erkundet in seinen Arbeiten die physikalischen Eigenschaften von Neonlicht, welches sich räumlich ausdehnt und materielle Grenzen überschreiten kann. Sonnier sah die Arbeit mit Licht in Zusammenhang zu neuen Kommunikationstechnologien seiner Zeit. Für ihn schwebte Neongas, das ein diffuses, amorphes Leuchten abgibt, in der Atmosphäre, so ungreifbar und unfixiert wie Radiowellen und Satellitendaten. Wie diese Technologien, erschien Neon Grenzenlos zu sein, die radierenden Wellen des Lichts ein Weg eine Welt zu visualisieren, in der Distanzen geringer werden und Kommunikation in kurzer Zeit möglich ist. Sonnier war in den 60er und 70er Jahren einer der ersten Künstler, der Neon und Kommunikationsstrukturen zusammenbrachte und half die räumliche und kulturelle Logik dieser Systeme, mit Hilfe der einzigartigen Wahrnehmungseigenschaften von Neonlicht im realen Raum zu materialisieren. Neben der Auflösung der materiellen Schwere der Skulptur durch Licht revolutioniere Sonnier den Skulpturenbegriff durch seinen Einsatz von Industriematerialien wie Neon, Latex, Schaumstoff oder Aluminium.
The wall sculpture Double Loop (1989) was created simultaneously to Keith Sonnier's series Shelf Works, in which the artist explores the interaction between sculpture, colored light, and architecture. The geometry of the commercial aluminum profiles contrasts with the organic curves of the red neon light, reminiscent of a buzzing insect or a flying object. Sonnier's work explores the physical properties of neon light, which expands spatially and can transcend material boundaries. Sonnier considered working with light in relation to the novel communication technologies of his time. For him, neon gas, which emitted a diffuse, amorphous glow, floated in the atmosphere, as intangible and unfixed as radio waves and satellite data. Like these technologies, neon appeared to be boundless, the radiating waves of light a way to visualize a world where distances are diminished and communication is possible within a short time frame. Sonnier was one of the first artists to bring neon and communication structures together in the 1960s and 1970s, helping to materialize the spatial and cultural logic of these systems, using the unique perceptual properties of neon light in real space. In addition to dissolving the material weight of sculpture through light, Sonnier revolutionized the concept of sculpture through his use of industrial materials such as neon, latex, foam, and aluminum.