Michael Venezia

Die großformatige, schwarze Leinwand Untitled von 1971 bearbeitet Michael Venezia von beiden Seiten aus mit jeweils sieben, gleichmäßigen Sprühmarkierungen, die sich in der Bildmitte zu einem metallischen Pigmentnebel reduzieren, der sich auf die dunkle, monochrome Farbfläche legt. Venezia verwendete dafür eine Emulsion aus Aluminiumpigmenten und Acrylfarbe, die er mittels einer Sprühpistole auf die überdimensionale Leinwand flach und vor dem Aufspannen auf den Keilrahmens aufträgt. In Untitled setzten sich die Sprühmarkierungen außerhalb der klassischen Bildfläche über die Seitenränder des breiten Keilrahmens fort – das Gemälde erhält dadurch, neben der malerischen Qualität der Sprühfarbe, auch eine objekthafte, fast plastische Dimension. Dieser Effekt wird durch die verwendeten silbernen Pigmente verstärkt, deren Erscheinung sich durch das Umgebungslicht verändert und die durch ihre reflektierende Eigenschaft in den Raum des Betrachters eingreifen.

Michael Venezias large-format black canvas Untitled from 1971 features seven even spray marks from either side of the canvas, which are reduced in the center of the picture to a metallic mist of pigment that lies on the dark, monochrome surface. Venezia used an emulsion of aluminum pigments and acrylic paint to achieve this, which he applied with a spray gun to the oversized canvas flat and before stretching it onto the stretcher frame. In Untitled, the spray markings continue outside the classical picture surface over the side edges of the wide stretcher frame - the painting thus acquires, in addition to the painterly quality of the spray paint, an object-like, almost plastic dimension. This effect is intensified by the aluminum pigments used, whose appearance is altered by the ambient light and which intervene in the viewer's space through their reflective properties.