Courtesy of Häusler Contemporay | Photo: Dirk Tacke
Copyright the artist | Courtesy of Häusler Contemporary Zurich
Photo: Dirk Tacke
In der Werkserie „Gesture Project“ testet Kuehn seine körperlichen Grenzen, indem er geometrische Figuren zeichnet und dabei die Länge seiner Arme das Aktionsfeld definiert, in deren Radius er agieren kann....
In der Werkserie „Gesture Project“ testet Kuehn seine körperlichen Grenzen, indem er geometrische Figuren zeichnet und dabei die Länge seiner Arme das Aktionsfeld definiert, in deren Radius er agieren kann. Kreis, Dreieck und Quadrat erscheinen durch die Wiederholung desselben Zeichenstrichs in schneller und gestischer Ausführung in unvollkommener Form. Die Abweichungen durch manuelle Repetition werden erkennbar und die Unregelmäßigkeiten des Strichs ins Zentrum gerückt. Die Zeichnungen mit Filzstift auf Leinen vermitteln ein Gefühl von Instabilität und Unvollkommenheit und betonen gleichzeitig die schnelle gestische Bewegung des Künstlers. Bei Kuehn stößt das freie Handeln immer auf ein Gefühl der Begrenzung, wobei die beiden Dimensionen – die der kreativen Freiheit und die der expressiven Begrenzung – miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Ohne die eine würde die Idee und die Bedeutung der anderen nicht existieren.
In the "Gesture Project" series of works, Kuehn tests his physical limits by drawing geometric figures in which the length of his arms and their radius define the field of action. Circles, triangles, and squares appear in imperfect form through the repetition of the same drawing stroke in rapid and gestural performance. The deviations caused by manual repetition become recognizable and the irregularities of stroke lines are brought into focus. The felt-tip pen drawings on linen convey a sense of instability and imperfection, while at the same time emphasizing the artist's rapid gestural movement. In Kuehn's work, free action always encounters a sense of limitation, whereby the two dimensions – that of creative freedom and that of expressive limitation – are interconnected and interdependent. Without one, the idea and meaning of the other would not exist.