Im Zentrum der Ausstellung steht die zweiteilige Skulptur „Untitled“ (1969), die Elemente der Werkserien „Box Pieces“ und „Mattress Pieces“ vereint und die Betrachtenden mit ihrer eigenen Körperlichkeit konfrontiert. In den...
Im Zentrum der Ausstellung steht die zweiteilige Skulptur „Untitled“ (1969), die Elemente der Werkserien „Box Pieces“ und „Mattress Pieces“ vereint und die Betrachtenden mit ihrer eigenen Körperlichkeit konfrontiert. In den „Box Pieces" steht die Holzbox als stabilisierende Struktur, die etwas anderes umgibt, wobei der Künstler mit der Spannung zwischen Stützen und Einschließen spielt. Die „Mattress Pieces" zeichnen sich wiederum durch die Integration von Matratzen aus, als Elemente des alltäglichen Lebens, aber auch als weiche, formbare Körper, welche auf die Verletzlichkeit der menschlichen Existenz verweisen können. Kuehn passt die Form an und überträgt die Weichheit der Objekte in starres Fiberglas. In „Untitled“ (1969) scheint so derselbe gelbe, rechteckige Körper aus Fiberglas auf der rechten Seite verformbar zu sein, zu erschlaffen und seine geometrischen Eigenschaften aufzulösen, während er auf der linken Seite von einer Holzkiste umhüllt, eingesperrt aber gleichzeitig auch gestützt wird. Dadurch erprobt Kuehn die Beschaffenheit skulpturaler Körper und die Überwindung von Strukturen, die sich auf psychische Zustände und Gefühle übertragen lassen. Es entsteht eine Analogie zwischen Skulptur und menschlichem Körper, die Fragen über Resilienz und die Bedeutung gesellschaftlicher Systeme aufwirft.
At the center of the exhibition is the two-part sculpture "Untitled" (1969), which combines elements of the work series "Box Pieces" and "Mattress Pieces" and confronts the viewer with its own physicality. In the "Box Pieces", the wooden crate stands as a stabilizing structure that surrounds something, with the artist playing with the tension between supporting and enclosing. The "Mattress Pieces" are in turn characterized by the integration of mattresses, as elements of everyday life, but also as soft, malleable bodies that can refer to the vulnerability of human existence. Kuehn adapts this form and transfers the softness of the objects into rigid fiberglass. The same yellow rectangular fiberglass body on the right appears to be deformable, its geometric properties loosening and dissolving. On the left, it is encased in a wooden box, which is both a containment and a support. Questions about resilience and social structures are raised as Kuehn explores the nature of the sculptural body and the vulnerability of structures that can be translated into psychological states and emotions. His gestural drawings and paintings also test the physical limits and freedom of thought.