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Die poetisch abstrakten Werke des deutschen Künstlers Jürgen Partenheimer (*1947 in München, DE) stehen in der Tradition der Moderne, aus der er sein Werk konsequent entwickelt. In unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen - Malerei, Skulptur, Arbeiten auf Papier, Künstlerbücher und Text - verbindet er minimalistisches Formenvokabular mit lyrischem Inhalt. Dabei zeichnet sich sein Werk durch eine außergewöhnliche Beziehung von Linie und Form aus, die zu freier Assoziation einladen und der Welt der Imagination vertrauen. Bei aller Vermeidung des Narrativen erforscht Partenheimer in seiner Kunst gedankliche, geographische, historische und politische Räume und fragt nach Zusammenhängen hinter der sinnlich erfahrbaren Wahrnehmung. So könnte man Partenheimer als Kartograph imaginärer Welten bezeichnen: er schafft ein Universum, in dem das Kunstwerk als Zeichen und Ereignis einer metaphysischen, spirituellen Wirklichkeit lesbar wird. Für Partenheimer ist die abstrakte Kunst nicht selbstreferentiell, sondern eröffnet die Möglichkeit die Bewegung des Denkens in eine sichtbare Form zu überführen. Dieser einzigartige Ansatz wurde durch den Künstler als „metaphysischer Realismus" definiert.

 

Jürgen Partenheimer war bereits in den 1980er Jahren international an den Biennalen von Paris (1980), São Paulo (1981) und Venedig (1986) vertreten. Einzelausstellungen des Künstlers wurden u.a. von der Nationalgalerie Berlin (1988), dem Stedelijk Museum Amsterdam (1997), dem National Museum of Fine Art, Peking (2001), dem CGAC in Santiago de Compostela (1999 und 2004), dem S.M.A.K. in Gent (2002), der Pinacoteca do Estado in São Paulo (2004), der Ikon Gallery in Birmingham und dem Kunstmuseum Bonn (beide 2008), sowie zuletzt in der Pinakothek der Moderne in München, dem Gemeente Museum Den Haag, der Sammlung Falckenberg-Deichtorhallen, Hamburg, der Contemporary Art Gallery, Vancouver (alle 2014) und dem Musée Ariana, Genf (2016) ausgerichtet. Jürgen Partenheimer lehrte am San Francisco Art Institute, der University of California, Davis, der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, dem Royal College of Art, Edinburgh, der Rijksakademie in Amsterdam und an der Rhode Island School of Design, Providence. Bis 2011 hielt er eine Gastprofessur für Malerei an der Muthesius Kunsthochschule Kiel.


→ CV Jürgen Partenheimer

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