Deva Schubert
Deva Schubert (*1991) ist Choreografin und Tänzerin mit Schwerpunkt auf der Erforschung der Stimme. An der Schnittstelle von Tanz und Installation verhandeln ihre Arbeiten Fragen von Intimität, Kollektivität und der Durchlässigkeit institutioneller sowie sozialer Strukturen. Mechanismen der Stimmverfremdung, digitale Repräsentation und die Übergänge zwischen Körper, Raum und Technologie stehen im Zentrum ihrer künstlerischen Praxis. Ihre Performances entwickeln sich oft aus einer Auseinandersetzung mit Prozessen der Transformation – sei es in Form von akustischen Verzerrungen, der Wiederaneignung marginalisierter Praktiken oder der Untersuchung fluider Identitätskonzepte. Dabei interessiert Schubert besonders das Moment der Störung, als Widerstandsgeste und Potenzial für neue Narrative. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Leaken und Offenlegen von Informationen, sowohl in digitaler als auch in körperlicher Form. Ihre Arbeiten untersuchen den Grenzbereich zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen, hinterfragen normative Ordnungen und eröffnen Räume für kollektive Resonanz.
Deva Schubert studierte Tanz in Salzburg, Kassel, Kopenhagen und am HZT Berlin sowie Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel. Ihre Performances wurden im Haus der Kunst München (2024), im mumok Wien (2024), den Sophiensälen (2024) und dem Radialsystem (2022) in Berlin, der Kunsthalle Zürich (2018), dem Kunstmuseum Uppsala (2018), sowie beim Transart Festival in Bozen (2022) präsentiert. Als Performerin war sie Teil von internationalen Festivals wie der Venedig Biennale, der Documenta 14 und dem Steirischen Herbst. Ihr Stück „Glitch Choir“ wurde 2024 mit dem ImPulsTanz – Young Choreographers‘ Award ausgezeichnet.