Michael Sailstorfer

Übersicht

Michael Sailstorfer (*1979, lebt und arbeitet in Berlin, DE) verbindet in seinen Installationen und Skulpturen physische Materialität mit poetischer Dimension, um Dialoge zwischen Raum, Bewegung und Transformation zu öffnen. Prozesse wie Zerfall, Wachstum oder Bewegung erweitern diese Verbindung um eine zeitliche Ebene, die die Werke über ihre Materialität hinausführt. Von Autoreifen und Beton bis hin zu Licht und Klang setzt er zahlreiche Materialien und Techniken in neue Bedeutungszusammenhänge und lässt Wandlungsprozesse zum zentralen Bestandteil der Arbeit werden, wodurch sie einen performativen Charakter erhält. Mit einem experimentellen Ansatz hinterfragt er die Funktionalität, Symbolik und Wahrnehmung alltäglicher Objekte und Materialien, wobei er die Dynamik von Veränderung und Vergänglichkeit erkundet. Mit Bewegung, klanglichen Interventionen und kinetischen Elemente greift Sailstorfer aktiv in die Umgebung ein. Durch die Dekonstruktion und Neukontextualisierung von Objekten entstehen Werke, die sowohl eine prägnante physische Präsenz als auch narrative Tiefe entfalten – getragen von einer humorvollen Leichtigkeit, die seinen soziokulturellen Reflexionsprozess durchzieht.

 

Michael Sailstorfer wurde mit dem Preis der Darmstädter Sezession im Bereich Skulptur (2002) und dem Vattenfall Contemporary (2012) ausgezeichnet. Seine Werke sind in renommierten Sammlungen wie dem Centre Pompidou in Paris, dem Städel Museum in Frankfurt und der Berlinischen Galerie vertreten. In den letzten Jahren hatte er Einzelausstellungen bei der Pejman Foundation in Teheran (2023), im Kurhaus Museum Kleve (2022) und in der Bundeskunsthalle Bonn (2022). 2018 war er auf der Riga Biennale in Lettland vertreten.

 

→ CV Michael Sailstorfer

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