'FIBER NERVE' (2024) zeigt eine analoge Fotografie von Justin Urbach als Leuchtkasten, der zur Straße hin befestigt ist und den Außenraum mit der innenliegenden Ausstellung verbindet. Die Fotografie zeigt einen...
"FIBER NERVE" (2024) zeigt eine analoge Fotografie von Justin Urbach als Leuchtkasten, der zur Straße hin befestigt ist und den Außenraum mit der innenliegenden Ausstellung verbindet. Die Fotografie zeigt einen Mann in einem blauen Bodysuit wie er am Times Square in New York vor riesigen Werbetafeln steht, auf denen Videos über großformatige LED-Screens flackern. Wie ein orangefarbener Himmel leuchtet der überdimensionierte Screen über der Fassade eines Hauses. Dabei erinnert die dramatische Unteransicht der Rückenfigur selbst an einen Filmstill. "FIBER NERVE" zeigt so einen Ausschnitt unserer hybriden Welt, in der Bildproduktion und Urbanität miteinander verschmolzen sind und alltäglich auf den menschlichen Körper einwirken. Diese Wechselseitigkeit und Verflechtung erforscht Justin Urbach in seiner künstlerischen Praxis, der sein Interesse an der Beziehung zwischen Mensch, Natur und Technologie zugrundeliegt. Dabei setzt er der Emotionalität und Verletzlichkeit seiner Charaktere und Landschaften meist eine kühle Ästhetik gegenüber. So erforscht er die Hybridität verschiedener Welten und bringt diese in "FIBER NERVE" formal als auch inhaltlich zusammen. Diese Auseinandersetzung mit Wahrnehmungsprozessen schreibt er in den Werken "FIBER I" (2024) und "FIBER II" (2024) fort, in dem er die Fotografie anhand technisierter Verfahren, als Schatten ihrer selbst abstrahiert und auf andere Materialität überträgt.
"FIBER NERVE" (2024) features an analog photograph by Justin Urbach presented as a lightbox attached to the street, connecting the outdoor space with the internal exhibition. The photograph depicts a man in a blue bodysuit standing on Times Square in New York, with towering billboards displaying videos on large LED screens. The oversized screen above the building facade glows like an orange-hued sky, and the dramatic underside view of the figure resembles a film still. "FIBER NERVE" captures a glimpse of our hybrid world, where image production and urbanity have fused, impacting the human body on a daily basis. Justin Urbach explores this reciprocity and interconnection in his artistic practice, rooted in his interest in the relationship between humans, nature, and technology. He often juxtaposes the emotionality and vulnerability of his characters and landscapes with a cool aesthetic. In doing so, he investigates the hybridity of different worlds, bringing them together both formally and conceptually in "FIBER NERVE". This exploration of perceptual processes continues in his works "FIBER I" (2024) and "FIBER II" (2024), where he abstracts the photograph through technical processes, portraying it as a shadow of itself and transferring it onto different materiality.