Natacha Donzés großformatige Leinwände der Serie 'Ghost Gun' nehmen abstrakt Bezug auf Körperlichkeit und deren potenzielle Verletzbarkeit. 'Ghost Gun V' (2024) zeigt Cluster, die vergrößerten Mikroorganismen wie Zellen oder Viren...
Natacha Donzés großformatige Leinwände der Serie "Ghost Gun" nehmen abstrakt Bezug auf Körperlichkeit und deren potenzielle Verletzbarkeit. "Ghost Gun V" (2024) zeigt Cluster, die vergrößerten Mikroorganismen wie Zellen oder Viren gleichen, und die von einer transparenten Schicht überlagert werden, die durch ihre exakten und geometrischen Ausschnitte einen Kontrast zu den organischen Strukturen bilden. Sie gleichen technischen Plänen von Schusswaffen, die als Open Source Dateien öffentlich zugänglich sind und deren Bausätze als „Ghost Guns“ (Geisterwaffen) ohne nachvollziehbare Seriennummer nachkonstruiert werden können. Donzé interessiert diese Verbreitung und Generierung von Wissen und die Entstehung von potenziell gefährlichen Objekten, die sich online verbreiten. Sie betrachtet diese Phänomene wie organische Systeme, die ständig in Bewegung sind, sich durch kommunale Praxen weiterentwickeln und die sie in "Ghost Gun V" zusammenbringt. So entsteht eine vielschichtige Malerei, in der sich Fragen nach körperlicher Fragilität, Gewalt und Schutz im Bezug zu mikrobiologischen Bildern sowie industriel anmutenden Formen finden. Die verschiedenen Schichten verbinden sich zu einem symbiotischen Körper, der diese Widersprüchlichkeiten in sich vereint und einer eigenen Logik folgt.
Natacha Donzé's large-scale canvases from the series "Ghost Gun" abstractly reference corporeality and its potential vulnerability. "Ghost Gun V" (2024) depicts clusters resembling enlarged microorganisms such as cells or viruses, overlaid with a transparent film. This layer, with its precise and geometric cutouts, starkly contrasts with the organic structures. The clusters resemble technical blueprints for firearms, made publicly available as open-source files, and their kits can be reconstructed as "Ghost Guns" – untraceable weapons without identifiable serial numbers. Fascinated by the dissemination and generation of knowledge, Donzé observes the emergence of potentially dangerous objects that proliferate online. She sees these phenomena like organic systems constantly in motion, evolving and bringing them together in "Ghost Gun V". The result is a multi-layered painting that raises questions about physical fragility, violence, and protection in relation to microbiological images and industrial-looking forms. The various layers merge into a symbiotic body that encapsulates these contradictions and follows its own logic.