Übersicht

Die Schweizer Künstlerin Natacha Donzé (*1991 in Boudevilliers, CH) schafft enigmatische Gesamtkompositionen, mit denen sie Ordnungen und Ambivalenzen der Gegenwart malerisch reflektiert. Charakteristisch für Ihre Werke ist, dass sie Systeme und Machtstrukturen durch geometrische Aufteilungen der Bildflächen oder durch das Zusammensetzen mehrerer Leinwände verdeutlicht. Mittels Air Brush-Technik erreicht sie atmosphärisch-leuchtende Farbflächen, auf denen meist kleine, organische und mit akribischer Feinheit gemalte Formen hervortreten. Diese können an Lichtreflektionen, Wassertropfen, Feuerfunken, Explosionen oder Körperzellen unter einem Mikroskop erinnern. Als Referenzen dienen der Künstlerin Bilder aus politischen Kontexten, historischen Enzyklopädien, gefundene Pressefotografien oder wissenschaftliches Bildmaterial aus Datenbanken. Ihre Leinwände rufen auch Assoziationen mit Landschaften hervor, die mit Wärmebildkameras, Flugbild- oder Satellitenaufnahmen aufgenommen wurden und eine fragmentarische wie entfremdete Realität abbilden. In ihren Werken verbindet sich so ebenfalls die Ästhetik medial vermittelter, digitaler Bilder mit ökologischen Fragestellungen.

 

Einzelausstellungen der Künstlerin fanden zuletzt im Kunst(Zeug)Haus in Rapperswil-Jona (2022), im Musée des Beaux-Arts in La Chaux-de-Fonds (2021) und im Unit110 in New York (2018) statt. Ihre Arbeiten wurden in Gruppenausstellungen u.a. im MCBA in Lausanne (2023), im Kunstmuseum Appenzell im Rahmen des Vordemberge-Gildewart Stipendiums (2023), im CAPC Bordeaux (2022) und bei Hagiwara Projects in Tokyo (2021) gezeigt. 2023 erhielt Natacha Donzé den Swiss Art Award sowie 2019 den Kiefer Hablitzel Preis für junge Kunstschaffende. 2018 wurde sie zudem mit dem Nachwuchspreis des Kunstmuseums in La Chaux-de-Fonds ausgezeichnet, der im Rahmen der Biennale für zeitgenössische Kunst vergeben wird.

 

→ CV Natacha Donzé

→ Portfolio

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