Nina Canell
Die schwedische Künstlerin Nina Canell (*1979 in Vaxjö, SE) erforscht das Potenzial verborgener Objekte und Materialien, die zur Weiterleitung oder Speicherung von Wissen und technischer Prozesse dienen. Aufgeschnittene Strom- und Glasfaserkabel, abgewickelte Drahtspulen oder freigelegte elektrische Leitungen überführt Canell in skulpturale Arrangements. Ihr Interesse an zeitgenössischen Formen der Datenübertragung, den physikalischen Eigenschaften von Datenträgern und deren nicht sichtbaren Prozessen werden von Fragen über Gedächtnis und Wissen angeleitet. Sie ist der Überzeugung, dass es keine Vermittlung gibt, die ohne Verlust stattfindet, weder zwischen festen Objekten noch zwischen Lebendigem. In ihrem bildhauerischen Werk wird der verborgene Prozess der Übertragung und die gleichzeitige Infragestellung der Vollständigkeit anhand von sowohl synthetischen also auch organischen Materialien deutlich. Nina Canell stellte 2017 im nordischen Pavillon auf der 57. Biennale von Venedig aus. 2019 zeigten das Kunstmuseum St. Gallen sowie die Kunsthalle Baden-Baden Einzelausstellungen der Künstlerin.
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Podcast | SWR2 | Das Gedächtnis der Dinge | Nina Canell in der Kunsthalle Baden-Baden
2019 17 Juni 2020Der Podcast von Marie-Dominique Wetzel wurde 2019 anlässlich der Ausstellung 'Muscle Memory' in der Kunsthalle Baden-Baden vom Radiosender SWR2 gesendet. Mit O-Tönen der Künstlerin leitet diese Dokumentation durch die Ausstellung mit Erlätuerungen zu ausgewählten Werken.Weiterlesen -
Nina Canell | Reflexologies | Kunstmuseum St. Gallen | arttv
2018 31 März 2020Das Video bietet einen Einblick in Nina Canells Ausstellung 'Reflexologies' (2018) im Kunstmuseum St. Gallen, CH. Die Künstlerin erforscht Materialien, physikalische Eigenschaften und nicht wahrnehmbare Prozesse. Sie deutet das gespeicherte Wissen der Unterwasserversorgungskabel, der Kunstoffummantelungen und Kunststoffhüllen von Glasfaserkabeln an, lässt physikalische Phänomene zu Skulpturen werden und hinterfragt ernsthaft und gleichzeitig augenzwinkernd unsere Alltagserfahrungen. Mehr Informationen zur Ausstellung hierWeiterlesen