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David Reed (*1946 in San Diego, US) ist ein US-amerikanischer Maler, der für seine großformatigen abstrakten Gemälde bekannt ist. Charakteristisch sind lange, geschwungene Pinselstriche, die den Eindruck von Bewegung und Zeit vermitteln, als wären sie in einem Moment der Dynamik eingefroren. Die verschachtelte Struktur seiner Werke entsteht durch zahlreiches Überlagern von Farbschichten, die durch anschließendes Schleifen eine Transparenz und Leuchtkraft entfalten. Reed thematisiert die Wechselwirkung zwischen Zeit, Bewegung und Wahrnehmung. Dabei ist er stark von der visuellen Sprache des Films und von digitalen Ästhetiken beeinflusst. Seine leuchtenden Farben und fließenden Formen erinnern an Filmstreifen oder Bildschirme, wodurch eine neue Form der Bildwahrnehmung entsteht. Er hinterfragt dabei die Art und Weise, wie neue Medien die Rezeption von Malerei verändern. Seit den 1970er Jahren verknüpft Reed Elemente aus dem Abstrakten Expressionismus, Minimalismus und Postminimalismus miteinander und erweitert sie durch die Einflüsse digitaler Bildproduktion. Dabei bleibt die Farbe in seiner Malerei der zentrale Ausgangspunkt, von dem aus der Künstler Farberfahrungen reflektiert und neu interpretiert, sodass sich seine Werke an der Schnittstelle zwischen analoger und digitaler Wahrnehmung bewegen.


David Reeds Arbeiten wurden international ausgestellt, zuletzt in Einzelpräsentationen im Neuen Museum Nürnberg (2019), im Pérez Art Museum Miami (2016) und gemeinsam mit Mary Heilmann im Hamburger Bahnhof in Berlin (2015). Zudem waren seine Arbeiten u.a. Teil von Ausstellungen im Kunstmuseum Liechtenstein (2015, 2017), im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig – MUMOK in Wien (2016), im Museum of Contemporary Art in Tokyo (2003), in der Fondation Beyerler (2001) und im MoMA P.S.1 (1999).

 

→ CV David Reed

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